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Datenaufbereitung

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Datenaufbereitung

ETL-Prozesse für KI-verständliche Daten.

Künstliche Intelligenz erzeugt nur dann echten Mehrwert, wenn die zugrunde liegenden Daten korrekt, vollständig und strukturiert sind. Selbst das beste Modell liefert falsche Ergebnisse, wenn es mit schlechten Rohdaten arbeitet. Genau aus diesem Grund ist der ETL-Prozess so elementar. ETL steht für Extract, Transform und Load – ein bewährter Ablauf, der Rohdaten in hochwertige, KI-taugliche Informationsbasis verwandelt.

Am Anfang steht das Extract, also die Gewinnung der Daten aus den vorhandenen Quellen. In modernen Unternehmen existieren Daten überall: in CRM-Systemen, Maschinensteuerungen, SQL-Datenbanken, Webshops, Social-Media-Kanälen, Logfiles oder externen Markt- und Sensordaten. Diese Informationen liegen häufig in sehr unterschiedlichen Formaten vor, von sauber strukturierten Tabellen bis hin zu unstrukturierten Bild- oder Textdateien. Der Extraktionsprozess sorgt dafür, dass Daten automatisiert, kontinuierlich und ohne Verluste eingesammelt werden. APIs, Datenstreaming oder automatisierte Importprozesse stellen sicher, dass nichts vergessen wird und die Daten möglichst nah an der Quelle erfasst werden.

Sind die Daten im System, beginnt der wichtigste und aufwendigste Abschnitt: das Transform. Hier werden die Daten bereinigt, geprüft und in ein einheitliches Format gebracht. Dubletten müssen entfernt, fehlende Werte ergänzt oder logisch behandelt, Schreibweisen vereinheitlicht und Messgrößen normalisiert werden. Für KI-Projekte spielt zusätzlich die Aufbereitung der Merkmale eine Rolle. Oft entstehen aus bestehenden Informationen neue, für Modelle besonders aussagekräftige Merkmale – ein Prozess, der als Feature Engineering bezeichnet wird. Auch das Labeling, also die Zuordnung von Kategorien oder Bedeutungen, fällt in diese Phase, beispielsweise bei Bildern, Textanalysen oder Transaktionsdaten. Neben der Qualität steht auch die rechtliche Seite im Fokus: personenbezogene Daten benötigen Anonymisierung, Pseudonymisierung oder Maskierung, damit sie datenschutzkonform für Trainingsprozesse genutzt werden dürfen.

Im nächsten Schritt erfolgt das Load, also das Laden der aufbereiteten Daten in das Zielsystem. Das kann ein klassisches Data Warehouse, ein Data Lake oder eine Vektor-Datenbank sein, wenn KI-Modelle semantische Such- und RAG-Fähigkeiten benötigen. Manche Unternehmen speichern Daten in On-Premise-Rechenzentren, viele setzen auf skalierbare Cloud-Infrastrukturen. Wichtig ist, dass die Daten jederzeit abrufbar, schnell verarbeitbar und gut versionierbar sind. Für Echtzeitanwendungen wie Chatbots, Produktionsüberwachung oder Vorhersagemodelle werden Datenströme häufig in kontinuierlichen Pipelines verarbeitet, sodass die KI permanent mit aktualisierten Informationen arbeitet.

Saubere Daten sind die Grundlage jeder erfolgreichen KI. Ein professionell umgesetzter ETL-Prozess sorgt dafür, dass Modelle zuverlässiger arbeiten, weniger Verzerrungen enthalten, bessere Prognosen liefern und kosteneffizienter trainiert werden können. Unternehmen, die ihre Datenbeherrschung im Griff haben, entwickeln schneller produktive KI-Lösungen und erschließen Wettbewerbsvorteile, die ohne strukturierte Datenverarbeitung kaum erreichbar wären. Damit wird ETL zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor jeder datengetriebenen Strategie – unsichtbar im Hintergrund, aber unverzichtbar für das Ergebnis.